Über Uns

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170 Jahre Gesellschaft für Innere und Äußere Mission  im Sinne der luth. Kirche

 „Mutter“ der Neuendettelsauer Werke

Mission | Diakonie | Bildung

gegründet 1849 von Pfarrer Wilhelm Löhe

Seit 170 Jahren gibt es die Gesellschaft nun schon.

Vielen ist das Haus Lutherrose in Neuendettelsau ein Begriff, als Tagungsort oder Gästehaus. Andere denken an Freimund Buchhandlung und Freimund Verlag. Oder mit Blick auf die Geschichte an Löhe, an das Engagement in Übersee, an Missionsfeste in Gunzenhausen, an Tagungen oder Volksmission. Mancher wurde geprägt durch Bücher, Schriften, Materialien zur Taufe und dem christlichen Leben aus dem Freimund-Verlag; Bibeltage und Freizeiten.

 

Wer wir sind

Die Gesellschaft für Innere und Äußere Mission im Sinne der lutherischen Kirche ist eine Vereinigung von Christen, die in der Botschaft der lutherischen Reformation die Mitte des christlichen Glaubens erkennt. Wir beten und arbeiten dafür, dass der Glaube an den auferstandenen Herrn Jesus Christus in den Gemeinden geweckt, gelebt und bezeugt wird. Mission und Evangelisation unter Getauften (Innere Mission) und Nicht-Getauften (Äußere Mission) ist Gottes Auftrag an die Kirche.

Für unsere theologische Arbeit sind vier Kernpunkte leitend:

(1) Die sachliche Mitte ist die Botschaft von der Rechtfertigung des Sünders allein durch den Glauben an Jesus Christus, gewirkt durch die Gnade Gottes.

(2) Allein in der Heiligen Schrift finden wir die maßgebliche Orientierung für unseren Glauben und unser Leben als Christen.

(3) Gott begegnet uns in seinem Wort, unter dem Anspruch seines Willens und im Zuspruch der Vergebung in Jesus Christus. Als Lutheraner bekennen wir reale Gegenwart Jesu Christi im Abendmahl.

(4) Die Unterscheidung von Gottes Wirken in Schöpfung und Erlösung ist für uns von fundamentaler Bedeutung. Gott regiert die Welt auf eine doppelte Weise: Die eine hilft zur Erhaltung des leiblichen, irdischen und zeitlichen Lebens und dient damit der Erhaltung der Welt (Gesetz). Die andere hilft zum ewigen Leben, das heißt: zur Erlösung Menschen (Evangelium).

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Unsere Vision und Handlungsprogramm

Der Name Gesellschaft für Innere und Äußere Mission im Sinne der lutherischen Kirche deutet eine geistlich-theologische Vision an und enthält zugleich ein Handlungsprogramm. Ihr Gründer Wilhelm Löhe (1808-1872) umschrieb den missionarischen Auftrag einmal mit dem eindrücklichen Bild von der „Einen Kirche Gottes in ihrer Bewegung”. Vor diesem Hintergrund stehen wir ein für …

  • … die Mission und Evangelisation im Auftrag des auferstandenen Herrn
  • … die Freude über die Rechtfertigung des Menschen durch Jesus Christus
  • … die Wegweisung aus Gottes Wort angesichts ethischer Orientierungslosigkeit
  • … die Gemeinde als Gottesfamilie zur gegenseitigen Hilfe auf dem Weg des Glaubens
  • … den Gottesdienst als Feier der Gegenwart Gottes
  • … die Notwendigkeit der Umkehr und die Wiedergewinnung der Einzelbeichte
  • … die Christusnachfolge als Dank für die geschenkte Erlösung durch Christus

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Unsere Ziele

Wir laden zum Glauben ein.

Wir planen volksmissionarische Einsätze, führen Glaubensseminare in unserem Gästehaus Lutherrose durch und verbreiten christliche Literatur. Wir wollen dazu beitragen, dass alle Menschen die frohe Botschaft von Jesus Christus erfahren.

Wir unterstützen lutherische Minderheiten

Die Gesellschaft ist überzeugt, dass das Wesentliche des christlichen Glaubens und Lebens, nämlich die Rechtfertigung des Sünders aus Gnade um Jesu Christi willen allein durch den Glauben in der lutherischen Reformation klaren Ausdruck gefunden hat. Diese Klarheit soll auch dort bezeugt und gelebt werden, wo lutherische Gemeinden kleine Minderheiten in der Diaspora darstellen und wo sie unsere geistliche und materielle Unterstützung erwarten können.

Wir wollen das christliche Gewissen durch aktuelle Stellungnahmen schärfen

Die Gesellschaft weiß sich verpflichtet, Fragen der Zeit zu durchdenken und durch sorgfältiges Hören auf Gottes Wort zu Klärungen zu verhelfen und Irrtümern entgegenzuwirken.

Wir wollen denen, die sich in der Kirche heimatlos fühlen, eine geistliche Heimat bieten

Viele treten aus der Kirche aus, weil sie keine Antwort auf ihre Glaubensfragen finden. Andere ziehen sich vom Gottesdienst und dem Leben der Gemeinden zurück, weil die Verkündigung nicht übereinstimmt mit dem, was sie in der Bibel lesen oder im Katechismus gelernt haben. Die „Gesellschaft” will auch enttäuschten Christen dazu helfen, dass sie in den Gemeinden bleiben und als Salz und Licht wirken können.

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Aufbruch aus Tradition

Das Motto der Gesellschaft „Aufbruch aus Tradition” verdichtet zentrale Anliegen Wilhelm Löhes. Er hat nicht nur die Diakonie und Mission in Bayern maßgeblich gefördert, sondern er gilt mit gutem Grund auch als ein Vater des Weltluthertums.

Gegen die Bekenntnisvergessenheit

Löhe war überzeugt, dass es richtige Lehre gibt: Unter allen Spielarten christlicher Lehre existiert eine Konfession, deren Bekenntnis Gottes Wort im Wesentlichen trifft und unverfälscht und ungemindert bezeugt. Es ist das der Bibel entnommene Bekenntnis der lutherischen Kirche. Die fast vergessenen lutherischen Bekenntnisschriften verdienen es, wiederentdeckt, besprochen und beherzigt zu werden. Wegen ihres schriftgemäßen Bekenntnisses ist die lutherische Kirche die Mitte der Konfessionen. Sie ist der Wahrheit näher als andere. Daher sind ein Aufbruch aus der Bekenntnisvergessenheit und eine Umkehr zum Ursprung der Reformation und dem altkirchlichen Bekenntnis geboten. Sonst wird die Kirche zum Wetterhahn, der sich nach dem Wind dreht und heute genderistisch, gestern sozialistisch, vorgestern nationalsozialistisch, und wer weiß wie morgen kräht.

Umkehr zu Gottes Wort

Aufbruch aus Tradition kann keinesfalls bedeuten, dass Luthers Thesen, das Augsburger Bekenntnis oder gar Teile der Bibel als unzeitgemäß beiseitegelegt werden. Das Gebot der Stunde ist es vielmehr in der schon von den biblischen Propheten formulierten Tradition der Umkehr zu Gottes Wort zu verharren. Diese Tradition ist jederzeit aktuell. „… im Sinne der lutherischen Kirche” kann es nur um diesen Aufbruch gehen. Mit dem römischen Traditionalismus des Beharrens auf unveränderlichen Festlegungen in der Vergangenheit hat dies wenig gemein. Sie leitet vielmehr zu fortgesetzter Rückfrage nach Zuspruch und Weisung des lebendigen Gottes an.

Nachfolge Christi

Das Motto Aufbruch aus Tradition erinnert an die evangelische Provokation einer ständigen Umkehr zu Jesus Christus wie ihn die Heilige Schrift bezeugt. Gerade darin ist sie das Fortschrittlichste, das die Welt kennt oder nicht kennt. Die reformatorische Tradition des Hörens auf das Wort des lebendigen Gottes ist immer auch traditionskritisch. Es genügt nicht eine „richtige” Lehre festzuhalten. Es kommt vielmehr auf eine alle Lebensbereiche ergreifende Umkehr der Person an. Das durch die Taufe erneuerte Leben muss im Alltag der Welt zum Vorschein kommen. Die in der Absolution zugesprochene Vergebung der Sünde muss sich auswirken. Und die im Abendmahl zugeteilte Gerechtigkeit Christi wird sich zeigen. Lutherische Christen sollen im täglichen Leben Ernst machen mit dem, was sie glauben.

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